Anselm Graubner // Weimar
Immobilienwirtschaft sozial gedacht
- Utopie und Scheitern -
Anselm Graubner, der Weimarer Kultur- und Tourimusunternehmer, war am Abend des 24. Oktobers 2019 Gast unseres 6. Bank[d]rueckens. Wir konnten fast zwei Stunden lang gespannt dem Entstehen vieler Immobilienkonzepte auf dem Weg des Projektentwicklers durch Weimar folgen. Ein besonderer Aspekt, der sich durch alle Pläne Graubners zog, war nicht eine im Vordergrund stehende, selbstverständlich notwendige Wirtschaftlichkeit aller Projekte. Eine soziale und kulturelle Planungsbasis der Konzepte hat sich für den dauerhaften zufriedenen Bestand des Miteinanders zwischen Eigner und Mietpartei bewährt und öffnet so einen völlig neuen Blickwinkel auf einen der durchkapitalisiertesten Wirtschaftsbereiche.
Dass dieser teils utopische Wunsch nach Harmonie nach innen und nach außen nicht immer von allen Projektbeteiligten mitgetragen wird, muss Anselm Graubner gerade am größten Projekt, der Weimarer Notenbank erfahren. Das Vorzeige- und Erfolgsprojekt, dass sich in kurzer Zeit als kulturelle Instanz in Weimar entwickelte, steht kurz vor der Versteigerung durch die vormals kulturell engagierten Stiftung mit dem Ziel kurzfristiger Gewinnmaximierung.